die sich auf einen der Urvampire zurückführen lässt. Diese Linien stellen die Grundlage der gesamten Spezies dar; sie bestimmen, wer überlebt, wer stirbt und welches Blutrecht im Bluthof gilt.
I. Ursprung der Linien
Die Urvampire waren die ersten ihrer Art – durch eine Verbindung aus Blut, Magie und Fluch erschaffen. Ihr Dasein ist untrennbar mit der Magie der Erde und dem Schleier des Todes verbunden. Von ihnen stammen alle weiteren Vampire ab; ihr Blut ist Ursprung, Bindung und Schwur zugleich. Jeder Urvampir erschuf in den Jahrhunderten nach seiner Wandlung eigene Nachkommen. Diese Abkömmlinge tragen einen Bruchteil seiner Essenz – in lebendes Fragment des ursprünglichen Fluches. So entstanden die Ursprungsblutlinien, die bis heute das gesamte vampirische Geflecht bilden.
II. Struktur der Blutlinien
Die vampirischen Blutlinien sind hierarchisch aufgebaut:
✥ Die Urvampire und ihre Linien
| Urvampir | Ursprungsort | Bedeutung | Bekannte Linien / Häuser |
|---|---|---|---|
| Niklaus Mikaelson | Nordeuropa | Hybride Linie (Vampir/Werwolf); unvollständig gebrochen | Direkte Linie der Mikaelsons, verbundene Hybriden |
| Elijah Mikaelson | Nordeuropa | Reine Linie des Blutes und der Ordnung | Häuser Duval, Marchand |
| Rebekah Mikaelson | Nordeuropa | Linie der Loyalität und Erinnerung | Haus Valcourt, vereinzelte Erben |
| Kol Mikaelson | Nordeuropa | Linie der Unruhe und der Magie | Zersplittert; experimentelle Nachkommen |
| Finn Mikaelson | Nordeuropa | Linie des Entzugs; klein, schwach verbreitet | Vereinzelte Einsiedler |
| Henrik (gebrochene Linie) | Unbestätigt | Ursprünglich menschlich; nie vollendet | Keine Nachkommen |
| Lucien de Clare | Frankreich, 12. Jh. | Erster europäischer Urvampir außerhalb der Mikaelsons; erschaffen durch alchemistische Nekromantie | Haus de Clare (Europa), vereinzelte Linien in Frankreich und Kanada |
| Amunet Saqqara | Ägypten, altes Reich | Linie des ewigen Durstes; Verbindung von Blut und Sonne durch Fluch der Isis | Linie Saqqara (Nordafrika), „Wüstenvampire“ |
| Radu Drăculea | Karpaten / Walachei | Linie des Krieges und des Schutzes; Blutfluch als göttliche Strafe | Haus Drăculea, osteuropäische Linien |
| Morwen d’Avalon | Bretagne / Avalon | Linie des Nebelbluts; halbmagische, halbätherische Vampire mit Bindung an Nebel und See | D’Avalon-Zweig, seltene weibliche Linien in Großbritannien |
| Itzcoatl | Aztekisches Reich | Linie der Opferblut-Träger; entstanden aus Sonnengötterkulten und Ritualtrinken | Zerstreute Nachkommen in Mittelamerika, Südamerika |
| Seimei no Kuro | Japan, Heian-Zeit | Linie der Schatten; verschmilzt vampirisches Dasein mit Onmyōdō (Yin-Yang-Magie) | Kuro-Linie (Ostasien), isoliert und rituell gebunden |
| Eochaid mac Niall | Irland, vorkeltisch | Linie des Nebelbluts; verknüpft mit Feenflüchen und Grabmagie | Linie Eochaid (Irland, Schottland), Verbindung zu Sidhe-Mythen |
| Sophia von Trier | Römisches Reich, 3. Jh. | Linie des Wissens und der Entsagung; erste, die Vampirismus als religiöses Opfer verstand | Linie von Trier, theologische Zirkel in Deutschland und Österreich |
Die wenigen Male, in denen ein Urvampir getötet wurde, führten zu massiven Verschiebungen in der Machtstruktur des Bluthofs. Das Archiv des Hauses Duval führt diese Ereignisse als Blutstürze von New Orleans.
V. Eingriffe durch Hexen
Hexen besitzen theoretisch die Fähigkeit, Blutlinien zu unterbrechen oder zu verändern. Diese Eingriffe erfolgen durch Rituale, die den Fluch der Linie umlenken oder versiegeln. Der Preis ist jedoch extrem hoch:
- Lebensopfer: Die Hexe verliert einen Teil ihrer eigenen Lebenskraft oder stirbt.
- Seelenbindung: Der Zauberer wird an den Schleier gebunden und verliert menschliche Form.
- Instabilität: Die betroffene Linie kann beginnen, unkontrollierte Mutationen zu zeigen – Hunger, Wahnsinn, Unsterblichkeit ohne Regeneration.
- Anwesenheit eines lebenden Nachkommen und des Blutes des Urvampirs
- Zustimmung oder Anrufung einer mächtigen Loa (meist Baron Samedi oder Ezili Dantor)
- Durchführung in einem Schleierknoten, meist auf geweihtem Boden
VI. Hybriden und Kreuzlinien
Hybriden – also Mischwesen aus Vampir und Werwolf – unterliegen denselben genealogischen Gesetzen. Ihre Existenz hängt von der Stabilität des Ursprungsblutes ab.
Da alle Hybriden letztlich auf die Linie von Niklaus Mikaelson zurückgehen, würde sein Tod nicht nur Vampire, sondern auch Hybriden seiner Blutlinie vernichten.
Einige Hexen versuchten, neue Kreuzlinien zu schaffen, doch alle bekannten Versuche endeten mit unkontrollierten Transformationen oder endgültigem Tod. Die Loa erkennen Hybride nicht als eigene Kategorie an; sie gelten als „Brüche im Fluss des Blutes“ und sind außerhalb magischer Ordnung.
VIII. Konsequenzen des Blutverlusts
Die Vernichtung oder Beschädigung einer Linie hat weitreichende Folgen:
- Politisch: Verlust des Sitzes im Bluthof, Neuverteilung der Ressourcen
- Magisch: Instabilität des Schleiers über dem betroffenen Gebiet
- Spirituell: Reaktionen der Loa, die den Kreislauf als verletzt ansehen
Es wird vermutet, dass die Stadt selbst – als Knotenpunkt der Magie – auf solche Ereignisse reagiert, indem sie Schleierstörungen oder Naturphänomene hervorbringt.
Ein „Blutsturz“ kann also nicht nur die Vampirgesellschaft, sondern das gesamte magische Gleichgewicht von New Orleans gefährden.
Alle Vampire sind über das Gesetz des Ursprungsblutes miteinander verbunden. Die Urvampire fungieren als lebende Anker der Existenz. Ihr Fortbestehen garantiert die Stabilität der gesamten Art. Die Vernichtung eines Urvampirs führt unweigerlich zur Auslöschung seiner Linie – ein Vorgang, der nicht umkehrbar ist.
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