Herkunft: Nordeuropa (Skandinavien, 10. Jahrhundert)
Sitz in New Orleans: Anwesen an der Royal Street, French Quarter
Rang im Bluthof: Vorrangige Linie, Vetorecht in allen Entscheidungen
Symbol:Der goldene Kreis mit sieben Linien – Sinnbild der „Ersten Sieben“
Leitprinzip: „Das Blut ist Ursprung und Ende zugleich.“
I. Herkunft und Ursprung
Das Haus Mikaelson gilt als die älteste bekannte Vampirlinie der Welt. Ihre Existenz bildet den historischen Ausgangspunkt des Vampirismus, aus dem sämtliche nachfolgenden Linien – direkt oder indirekt – hervorgegangen sind. Die Familie entstammt nordischen Blutriten, in denen das Leben durch Opfer und Runenmagie verlängert wurde. Der Fluch, der sie unsterblich machte, war ursprünglich kein Geschenk, sondern ein Bann – eine Verbindung aus Magie und Blut, die die Linie untrennbar mit der Welt des Todes verknüpfte.
Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich dieser Zustand von einem Fluch zu einer Form des göttlichen Rechts. Die Mikaelsons etablierten sich als „Erstblutlinie“ und begründeten den Codex Sanguinem, der bis heute alle vampirischen Gesetze prägt. Ihre Mitglieder gelten nicht nur als Gründer, sondern als Hüter der vampirischen Ordnung selbst.
II. Präsenz in New Orleans
Die Familie ließ sich im 18. Jahrhundert in New Orleans nieder, als die Stadt sich zu einem okkulten Zentrum entwickelte. Sie erkannte früh die Verbindung zwischen dem Schleier, den Loa und den Strömen der Magie des Mississippi. Unter ihrer Herrschaft entstand die erste stabile Gesellschaft der Vampire auf amerikanischem Boden.
Das Anwesen an der Royal Street dient als Sitz des Hauses. Hier finden die Sitzungen des Bluthofs statt, und hier werden alle Dokumente über Blutlinien, Pakte und Rituale verwahrt. Das Gebäude gilt als neutraler Boden zwischen den Häusern, doch es steht unter direktem Schutz der Familie Mikaelson und ihrer Verbündeten.
III. Struktur und Linienordnung
Das Haus besteht aus mehreren Zweigen, die alle auf die ursprünglichen Geschwister der Linie zurückgeführt werden:
✥ Blutlinienstruktur der Vampirhäuser
| Zweig | Bedeutung | Aktuelle Stellung |
|---|---|---|
| Erstlinie | Direkte Nachkommen der Ursprungsblüter (Mikael, Esther, ihre Kinder) | Oberste Autorität, nahezu unantastbar |
| Zweites Blut | Ausgewählte Erschaffene, die im Dienste der Familie stehen | Verwaltung, Diplomatie, Schutz |
| Erweiterte Linien | Verbündete Familien, die durch Bluthochzeiten oder Eide gebunden sind | Unterstützende Häuser, keine Entscheidungsgewalt |
Jede Entscheidung, die die vampirische Welt betrifft, bedarf der Zustimmung eines Vertreters der Erstlinie. Der älteste überlebende Mikaelson trägt den Titel Primus Sanguis, gleichgesetzt mit einem Monarchen innerhalb der Nachtgesellschaft.
IV. Einfluss und Macht
Das Haus kontrolliert wesentliche Aspekte der vampirischen Existenz:
- Rituale der Erschaffung: Nur durch ihre Zustimmung können neue Linien entstehen.
- Bluthochzeiten: Ohne ihre Anerkennung sind sie ungültig.
- Codexauslegung: Der Hof beruft sich bei Streitfällen auf ihre Urfassung des Gesetzes.
Ihr Einfluss reicht über die Grenzen von New Orleans hinaus. Viele der europäischen Häuser erkennen die Mikaelsons weiterhin als Gründerlinie an, auch wenn sie formal unabhängig agieren. In der Stadt selbst agiert die Familie als Garant des Gleichgewichts: Sie duldet keine offenen Kriege zwischen Häusern und greift ein, wenn das Blutrecht gebrochen wird oder ein Pakt droht, den Schleier zu stören.
V. Verhältnis zu den Loa und zur Magie
Obwohl das Haus Mikaelson selbst keine Loa-Verehrung praktiziert, bestehen alte Verbindungen zwischen seinen Mitgliedern und den Ahnenmagiern Tremés.
Die Familie respektiert die Macht des Voodoo als Kraft, die das Gleichgewicht wahrt, nutzt sie jedoch nicht als Quelle, sondern als Instrument.
Einige Linienmitglieder stehen unter dem Schutz von Ezili Dantor, die als Loa des Blutes und der Rache den vampirischen Kodex in Teilen spiegelt. Rituale der Familie werden häufig an Tagen durchgeführt, an denen der Schleier besonders stark ist – meist während der Übergangszeiten des Jahres.
VI. Beziehungen zu anderen Häusern
Zu den Salvatore:
Formell respektvoll, inoffiziell distanziert. Die Salvatore-Linie gilt als jung und emotional instabil, weshalb die Mikaelsons ihre Beteiligung am Bluthof streng begrenzen.
Zu den ortsansässigen Linien (Duval, Marchand, Valcourt):
Patronatsverhältnis. Die Häuser unterstehen ihrem Schutz, liefern im Gegenzug Blutressourcen, Artefakte und politische Loyalität.
Zum Orden des Lichts:
Historische Feindschaft. Der Orden führte im 19. Jahrhundert mehrere erfolglose Versuche durch, die Familie durch Bannrituale zu vernichten.
VII. Interne Regeln und Riten
Das Haus folgt einer eigenen erweiterten Auslegung des Codex Sanguinem, die als Decretum Mikaelson bezeichnet wird.
Es regelt Verhalten, Loyalität und innere Disziplin:
- Kein Blut darf ohne Zweck vergossen werden.
- Das Erstblut trägt Verantwortung für alle, die folgen.
- Liebe ist ein Schwur, kein Gefühl.
- Der Name ist unsterblich – wer ihn beschmutzt, verliert das Recht zu leben.
- Das Haus steht über allen, aber niemals über dem Blut.
Der Decretum wird nur innerhalb der Familie überliefert. Verstöße führen zu inneren Blutgerichten, deren Urteile bindend und unwiderruflich sind.
VIII. Der gegenwärtige Einfluss
In der Gegenwart stellt das Haus Mikaelson die stärkste politische Kraft des Bluthofs dar. Es agiert nicht als Regierung, sondern als Schiedsrichter über das, was innerhalb der vampirischen Gesellschaft als „rechtmäßig“ gilt. Ihre Entscheidungen werden selten öffentlich diskutiert, doch kein Haus ignoriert sie, ohne Folgen zu riskieren.
Die Anwesenheit eines Mikaelson in New Orleans wird in allen Fraktionen als Zeichen dafür gedeutet, dass ein neues Gleichgewicht bevorsteht – oder dass ein altes zu zerbrechen droht.
Unser