Ihre Macht beruht auf Alter, Einfluss, Ressourcen und auf der Fähigkeit, Blutlinien zu kontrollieren. Viele dieser Linien haben ihren Ursprung in Europa, wo sie während der Neuzeit entstanden, und siedelten im Laufe der Jahrhunderte in den Süden der Vereinigten Staaten über.
New Orleans gilt seither als ihr zentraler Sammelpunkt. Die Stadt vereint durch ihre magische Struktur und geographische Lage ideale Bedingungen für das Überleben alter Vampire:
starker Schleierfluss, dauerhafte Nachtenergie und die Präsenz mächtiger Loa, die Schutz, Stabilität und Verschleierung gewähren.
Innerhalb der Stadt fungieren die Vampirhäuser als Adelsschicht der Nacht, deren Macht sich nicht aus Herrschaft, sondern aus Kontrolle über Ressourcen ergibt.
Sie regulieren den Zugang zu Blut, Artefakten, Schutzmagie und neutralen Gebieten. Sie halten das fragile Gleichgewicht zwischen den Fraktionen aufrecht, indem sie politische Stabilität gegen Loyalität eintauschen.
Einige Häuser sind seit Generationen fest in der Stadt verankert, andere kamen später hinzu, um ihren Einflussbereich zu erweitern oder Schutz zu suchen. Während die Mikaelsons als älteste bekannte Linie gelten und in der Stadt historische Vormacht besitzen, stammen Familien wie die Salvatore ursprünglich aus anderen Regionen – sie sind Teil des überregionalen Netzwerkes der Vampirgesellschaft, aber in New Orleans aktiv, um an der Machtordnung der Stadt teilzuhaben.
Diese Häuser bilden gemeinsam den sogenannten Bluthof von New Orleans – eine informelle Ratsstruktur, die Streitigkeiten, Territorien und diplomatische Angelegenheiten zwischen den Linien regelt. Der Bluthof unterliegt keiner zentralen Führung, doch die ältesten Familien besitzen Vetorecht bei Entscheidungen, die das Gleichgewicht der Stadt gefährden könnten.
Der Bluthof von New Orleans
Der Bluthof ist die zentrale Versammlungs- und Rechtsinstanz der vampirischen Gesellschaft von New Orleans. Er ist keine formelle Regierung, sondern eine traditionelle Ordnung,
die auf Blutsrechten, alten Schwüren und rituellen Verpflichtungen beruht. Innerhalb dieser Struktur verhandeln die Häuser über Grenzen, Nachkommen, Sanktionen und Bündnisse.
Der Hof tagt nur nach Einberufung durch ein ältestes Haus – in der Regel durch die Mikaelsons – oder wenn ein übergeordnetes Ereignis (z. B. ein Bruch des Blutsfriedens oder eine neue Linie) die Balance gefährdet.
Zusammensetzung
Der Hof besteht aus den Vertretern aller anerkannten Häuser:
- Älteste (meist die ursprünglichen Träger der Linie oder deren unmittelbare Nachkommen)
- Erben (designierte Nachfolger, durch Blutrecht gebunden)
- Berater (Vertreter jüngerer Linien, häufig Blutsverwandte oder diplomatische Abgesandte)
Nur jene Häuser, die sich durch reine Blutlinie oder anerkannte Erbschaft legitimieren können, besitzen Stimmrecht im Hof. Neue Linien oder Abkömmlinge müssen erst durch einen Blutpakt anerkannt werden, der von mindestens zwei älteren Häusern bestätigt werden muss.
Funktion
Der Bluthof erfüllt drei Hauptaufgaben:
- Wahrung der Blutordnung – Festlegung, wer eine Linie führen, erweitern oder beenden darf.
- Regulierung der Nachkommenschaft – Kontrolle der Erschaffung neuer Vampire und Sicherung der Blutreinheit.
- Sicherung des Friedens – Vermittlung in internen Konflikten und Kontrolle über magische Ressourcen (z. B. Blutbanken, Artefakte, Schutzpakete).
Entscheidungen werden nicht öffentlich verkündet, sondern in verschlossenen Räten getroffen. Das Protokoll eines jeden Hofes wird in einem Archiv unter dem Namen Chronicon Sanguis verzeichnet, dessen Zugang nur Ältesten und Archivaren der Linie Duval erlaubt ist.
Die Bluthochzeit
Die Bluthochzeit ist das höchste und älteste Ritual, das zwischen Vampirlinien vollzogen werden kann. Sie dient der Vereinigung zweier Häuser und der Sicherung gemeinsamer Nachkommenschaft. Anders als menschliche Ehen hat die Bluthochzeit keine emotionale, sondern eine politische Funktion:
Sie bündelt Macht, stärkt Bündnisse und erneuert Blutverbindungen.
Ablauf und Bedeutung
Eine Bluthochzeit besteht aus drei Riten:
- Vermählung des Blutes – Austausch des reinen Vampirblutes zwischen den Häuptern beider Linien; symbolisch wird damit der Fluss beider Linien miteinander verbunden.
Bindung des Echos – Erschaffung eines gemeinsamen Blutopfers, das als geistige Brücke dient und die Linien über den Schleier hinweg verknüpft. - Ritus der Erneuerung – Öffentliche Verkündung der neuen Verbindung vor dem Bluthof; dabei wird festgelegt, wie Erbfolge, Schutzrechte und Besitz verteilt werden.
Ihre Verletzung gilt als schwerster Verstoß gegen den Codex und zieht Vernichtung oder Ächtung nach sich.
Nachkommen und Blutrecht
Neue Vampire entstehen ausschließlich durch Zulassung einer Linie. Ein Erschaffener ohne Genehmigung gilt als Wilder und besitzt keine Rechte. Das Blut des Erschaffers trägt die magische Signatur seiner Linie; dadurch können Herkunft, Loyalität und Rang jederzeit bestimmt werden.
Blutrecht wird in drei Formen unterschieden:
- Reines Blut – direkter Abkömmling der Ursprungslinie (z. B. Mikaelson-Blut).
- Gebundenes Blut – durch Bluthochzeit oder Hauspakt legitimierte Linie.
- Geteiltes Blut – durch Erschaffung ohne rituelle Genehmigung; gilt als instabil.
Reine Linien sind extrem selten und unterliegen besonderen Schutzgesetzen. Ihre Vermischung ohne Zustimmung des Hofes wird als Blutschändung gewertet.
Codex Sanguinem – Der Vampirische Hauptcodex
Der Codex Sanguinem (auch Gesetz des Blutes) ist die Grundlage des gesellschaftlichen Lebens der Vampire. Er existiert nicht in schriftlicher Form, sondern wird mündlich überliefert und in den Archiven der ältesten Häuser bewahrt. Seine Regeln regeln Verhalten, Loyalität und Bestrafung.
Grundprinzipien des Codex
- Das Blut lügt nicht.
Jede Tat, jedes Wort und jeder Eid wird durch Blut getragen.
Falschheit gegen das Blut ist Falschheit gegen sich selbst.
- Kein Blut darf ungebunden fließen.
Das Töten ohne Zweck oder Ritus gilt als Schändung und zieht Bluturteil nach sich.
- Das Erstgeborene Blut herrscht.
In jedem Haus besitzt die älteste Linie das letzte Wort über Entscheidungen, Erschaffungen und Pakte.
- Das Blut schützt, was es bindet.
Einmal an ein Haus gebunden, bleibt die Loyalität ewig.
Verrat wird als Selbstverleugnung behandelt – der Betroffene verliert sein Blutrecht.
- Der Hof ist das Gesetz.
Keine Linie darf außerhalb der Entscheidungen des Bluthofs handeln,
sofern ihre Taten das Gleichgewicht der Stadt betreffen.
- Das Blut erinnert.
Alle Linien tragen die Erinnerungen ihrer Erschaffer;
wer das Blut verunreinigt, löscht Geschichte.
- Ewiges Blut – ewige Schuld.
Jede Schöpfung trägt Verantwortung für ihre Erschafften.
Wer ein Kind verliert oder verlässt, trägt dessen Schuld bis zur Auflösung.
Titel innerhalb der Häuser & Verwaltung
Innerhalb der Häuser existieren festgelegte Rollen, die durch den Codex bestimmt sind:
| Titel | Funktion | Auswahl |
|---|---|---|
| Primus Sanguis | Oberhaupt des Hauses | Ältester Träger der Linie |
| Consort | Blutgefährte oder Verbündeter aus anderer Linie | Durch Bluthochzeit oder Eid |
| Archivarius | Bewahrer des Blutwissens und der Genealogie | Gewählter Gelehrter oder Seher |
| Custos | Hüter der Rituale und Wächter der Reinheit | Durch Ritus bestimmt |
| Executor | Vollstrecker des Codex | Ernennung durch den Hof |
Der Hof überwacht die Einhaltung des Codex durch die Executor-Blutlinie, eine neutrale Linie, die ausschließlich dem Gesetz verpflichtet ist. Ihre Mitglieder gelten als unsterbliche Richter der Nacht.
Unser